Bad Harzburg I
Informationen
Ort: Bad Harzburg Entfernung: 54 km Zeit: 37 Minuten Navi-Eingabe: Nordhäuser Str. 4, 38667 Bad Harzburg
Bad Harzburg
Der Kurort Bad Harzburg liegt mit seinen 21.000 Einwohnern am nordwestlichen Rand des Harzes im Bundesland Niedersachsen.
Die Geschichte des Ortes beginnt 780 n. Chr. mit dem Bau einer Kapelle bzw. im Jahr 916 n. Chr. mit der Gründung eines Stiftes. Heinrich der IV. ließ 1066 die Harzburg errichten. Sie diente
zur Verteidigung der Kaiserpfalz Goslar. Im 15. Jahrhundert bot die Burg Unterschlupf für Raubritter. Nach Beendigung des 30jährigen Krieges wurden die letzten Reste der Burg weitestgehend
abgerissen. 1892 erhielt Harzburg den Namenszusatz "Bad". Schon Jahre zuvor entwickelte sich der Ort zu einem bekannten Heil- und Kurort.
Heute kann man in Bad Harzburg gut durch die schattigen Ladenstraßen und durch den Kurpark flanieren.

Dieser Tagesausflug führt uns nach Bad Harzburg. Hier können wir soviel erleben und Stempel für die Wandernadel ergattern, dass das Angebot für zwei Tagesausflüge locker ausreicht. Mit dem Auto fahren wir zum Burgberg-Parkplatz (alternativ 250 m weiter zum Parkplatz Nationalpark). Von dort geht es auch gleich zur Talstation der Seilbahn.
Die Burgberg-Seilbahn (externer Link)
Öffnungszeiten: täglich 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr Preise: einfache Fahrt - Erwachsene (ab 13 Jahre): 3,00 €, Kinder (4 - 12 Jahre): 1,50 €
Mit der Kabinen-Seilbahn überwinden die etwa 150 Höhenmeter in nur 3 Minuten. Oben angekommen, erobern wir die Ruinen der Harzburg. Allerdings ist nicht viel von der einst mächtigen Höhenburg vorhanden. Unter Kaiser Heinrich IV. enstand um 1065 die Harzburg, die jedoch schon 10 Jahre später von den Sachsen zerstört wurde. Der im Harz allgegenwärtige Barbarossa baute die Harzburg 1180 wieder auf. Nach einigen Besitzerwechseln lässt Herzog August der Jüngere die Burg 1650 abreißen.
Der Große Burgberg bietet uns tolle Aussichtspplattformen mit Blicken in das Umland und auf den Brocken. Die Harzburg ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wandertouren - so auch für uns. An der Bergstation der Seilbahn entdecken wir auch gleich unsere erste Stempelstelle ...
Stempelstelle 121
Sie befindet sich am Gasthaus "Aussichtsreich" zwischen der Bergstation und der Canossasäule. Hier haben wir eine tolle Aussicht bis weit ins Harzvorland hinein. Die 19 m hohe Säule wurde 1877 zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck aufgestellt. Eine Steintafel trägt die Inschrift: "Nach Canossa gehen wir nicht — Reichstagssitzung 14. Mai 1872" und nimmt Bezug auf den Bitt- und Bußgang von König Heinrich IV. 1076 nach Canossa.
Wir verlassen die Burg in Richtung Osten und halten uns an der großen Kreuzung südöstlich. Die Bergstation der Baumschwebe-Bahn lassen wir erstmal rechts liegen. Erst die "Arbeit", dann das Vergnügen. Denn wir wandern etwa 2,5 km zu unserer nächsten Stempelstelle.
Stempelstelle 122
An den Uhlenklippen befindet sich unser nächster Stempelkasten. Hier befindet sich das "Kreuz des deutschen Ostens". Seit 1950 steht hier ein Kreuz zur Erinnerung an die vertriebenen
Deutschen aus den im Krieg verlorenen Ostgebieten. Ein Kranz von Wappensteinen ersetzte 1962 die einstigen hölzernen Holzwappen, die immer wieder gestohlen wurden. Im Sockel des Kreuzes ist
eine Urne mit Erde eingemauert.
1998 wurde das Kreuz von einem Orkan zerstört. Zwei Jahre später wurde ein neues Kreuz, finanziert durch Spendengelder, aufgebaut. Ergänzt wurde die Anlage durch eine Steintafel mit der
Inschrift: "Kreuz des deutschen Ostens – Stätte des Gedenkens an Vertreibung und Heimatverlust – Stätte der Ablehnung jeder Gewaltherrschaft – Kreuz der Verständigung, der Versöhnung und
des Friedens – Eingeweiht am 24. Juni 1950 – Vom Sturm zerstört am 4. März 1998 – Wiedererrichtet und eingeweiht am 30. September 2000."
Von hier aus geht es auf denselben Weg, den wir gekommen sind wieder zurück in Richtung der Harzburg. Wenn wir uns trauen, benutzen wir für den Abstieg ....
... die Baum-Schwebebahn (externer Link)
Öffnungszeiten: täglich 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr Preise: Familienkarte: 49,00 €
Einen Teil des Abstiegs in das Tal können wir mit der Baumschwebe-Bahn bewältigen. In einem Klettergurt sitzend hängen wir an einem Rohrsystem, dass an 19 Masten befestigt ist. Die 1.000 m Gleitstrecke bewältigt man in etwa 6 Minuten. Dabei erreichen wir eine Geschwindigkeit von etwa 15 km/h. Wir fliegen zwischen alten Eichen und Buchen hinab in das Kalte Tal und enden am Ausgang des Baumwipfelpfades.
Die nächste kleine Etappe ist die Wanderung auf dem etwa 800 m langen Baumwurzelpfad zum Eingang des Baumwipfelpfades. Entlang des Weges lernen wir an 7 Stationen, wie das Leben unter der Erde aussieht. Die Stationen widmen sich dem Totholz, den Waldfunktionen, den Böden und den Käfern und Insekten. Außerdem gibt es einen Wurzeltunnel und zwei Spielstationen. Der Weg bildet den "Kontra"punkt zum Baumwipfelpfad, denn: Ohne Wurzel, keine Wipfel. Um den "Baum"kreis zu schließen besuchen wir im Anschluss ...
... den Baumwipfelpfad (externer Link)
Öffnungszeiten: täglich 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr Preise: Familienkarte: 25,90 €
In 20 m Höhe geht es "auf Augenhöhe" mit den Baumwipfeln etwa 1.000 m durch den Wald im Kalten Tal. Auf 18 Plattformen erwarten uns fast 50 verschiedene Erlebniselemente, Ruhestationen und so manches Wissenswertes.
Am Ausgang des Wipfelpfades angekommen, geht es (leider) denselben Weg (Baumwurzelpfad) wieder zurück wie vorhin. Wieder am Parkplatz angekommen können wir, wenn noch Zeit, Kraft und Lust
vorhanden ist, den Wassererlebnispfad entlangschlendern. Er wurde im Kurpark von Bad Harzburg angelegt, ist etwa 300 m lang und beleuchtet. So könnten wir also auch am Abend die 5 aufgebauten
Erlebnisstationen besuchen. Im Kurpark befindet sich auch noch ein Wassertretbecken.
Anmerkung zu dieser Wanderung: Wenn diese Tour zu lang oder zu anstrengend ist, kann diese jederzeit unterbrochen bzw. abgeändert werden. Weitere Aktivitäten in der Nähe sind:
Die Wanderung
Besonderheiten: Seilbahn, Burgruine, Baumschwebebahn, Baumwurzel- und Baumwipfelpfad, 2 Stempelstellen, Wassererlebnispfad