Clausthal-Zellerfeld

Informationen

Ort: Clausthal-Zellerfeld
Entfernung: 63 km
Zeit: 61 Minuten
Navi-Eingabe: An den Langen Brüchen, 38678 Clausthal-Zellerfeld

Clausthal-Zellerfeld

Keimzelle von Clausthal-Zellerfeld ist wohl Zellerfeld. Im 8. Jahrhundert wurde hier der Bau einer Kapelle und später (im 13. Jahrhundert) die Gründung eines Benediktinerklosters erwähnt. Die dort lebenden Mönche betrieben bereits Bergbau. 1348 verödete der Ort aufgrund der Pest. 1431 wurde das Kloster geschlossen. Anfang des 16. Jahrhunderts entdeckten die Braunschweiger den Bergbau und begannen Zellerfeld erneut zu besiedeln. 1529 erhielt der Ort Stadtrechte.
Der Name Clausthal leitet sich aus dem Wort "Klause" ab. Bei einer Klause handelt es sich um eine Talsperre für die Flößerei (z. B. von Baumstämmen, wie wir es dem Schwarzwald her schon kennen). Auch in dieser Stadt war der Bergbau Grund für dessen Entwicklung. Um 1600 gab es in der Region bereits 55 Gruben.
Clausthal und Zellerfeld fielen 1788 an das Kurfürstentum Braunschweig, später an das Königreich Hannover und schließlich 1866 an Preußen. 1885 lebten in beiden Städten etwa 13.278 Menschen, die größtenteils im Bergbau und Verhüttung, sowie in der Textilindustrie arbeiteten. 1924 erfolgte der Zusammenschluss beider Orte. Dem Bergbau folgte der Aufbau einer Sprengstofffabrik in Tanne. Dies hatte zur Folge, dass im Zweiten Weltkrieg sehr viel in Clausthal-Zellerfeld durch Bombardements zerstört wurde. Heute gibt es in Clausthal-Zellerfeld eine Technische Universität.

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Für den Fall, dass wir auf dieser Wanderung die Stempelstelle 128 bereits besucht haben, beginnen wir den Tag ein wenig später mit dem Besuch des Oberharzer Bergbaumuseums. Anderenfalls starten wir vom etwas versteckten Parkplatz neben der B242 in Richtung Clausthal-Zellerfeld. Als Navigationshilfe können wir "An den Langen Brüchen" eingeben - etwa 350 m vor Erreichen des Zieles geht links ein Weg ab. Die Parkmöglichkeit befindet sich am Innerstesprung und Entensumpf. Wir starten hier zu unserer Wanderung zur ...

Stempelstelle 128

Diese Stempelstelle liegt im Huttal an einer Widerwaage. Eine Widerwaage ist sozusagen eine "Mini-Talsperre". Das Wasser wird in einem Becken mittels eines Wehr (meistens aus Holz) angestaut. Das Wasser kann dann bei Niedrigwasser abgelassen werden. Das Becken ist aber auch in der Lage ein- bzw. umgeleitetes Hochwasser zu speichern. Die Huttaler Widerwaage stammt aus der Zeit um 1770. Es steht in Verbindung mit dem nahen Hirschler Teich, der entweder mit Hilfe der Widerwaage gespeist oder entwässert wird.

Bild

Die Wanderung

Besonderheiten: Innerstesprung, Entensumpf, 1 Stempelstelle

Nach dieser kleinen Wanderung gibt es für den heutigen Tag keine weiteren Stempel zu ergattern. Trotzdem gibt es später noch eine Wanderung entlang eines Themenweges, der durchaus interessant sein könnte, zunächst geht es aber mit dem Auto nach Clausthal-Zellerfeld. Wir besuchen das ...

Oberharzer Bergbaumuseum (externer Link)

Ort: Clausthal-Zellerfeld
Entfernung (vom Entensumpf): 4 km
Zeit (vom Entensumpf): 5 Minuten
Navi-Eingabe: Bornhardtstraße 16, 38678 Clausthal-Zellerfeld
Öffnungszeiten: täglich 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Preise: Familienkarte: 17,00 €

Führungen durch das Schaubergwerk finden um 11.00 Uhr und um 14.00 Uhr statt und dauern etwa 60 Minuten. Das Museum besteht aus dem Schaubergwerk, dem Freigelände und zwei 300 Jahre alten Häusern, in denen es 29 Ausstellungsräume gibt. Das Oberharzer Bergbaumuseum vermittelt anhand von alten Maschinen, Filmdokumenten und anderen Exponaten die damaligen Arbeitsbedingungen und das Leben der Bevölkerung. Zu bestaunen gibt es also Werkzeuge, Münzen, Grubenlampen, archäologische Funde, Gemälde, historische Technikmodelle, ein 200 Jahre altes Schachtgebäude, Pferdegaipel, Radstube und eine wiederaufgebaute Bergschmiede.

Im Anschluss an die Besichtigung / Führung nehmen wir die Bergbau-Rallye in Angriff, die direkt am Museum beginnt. Auf dieser Wanderung gibt es zwar keine Stempel zu ergattern, dafür ist es aber ein schöner Themen-Lehrpfad. Im Museum konnte man sich früher den eGuide Emil ausleihen, ob der Nachfolger dafür 2021 schon zur Verfügung steht, müssen wir vor Ort erfragen. Jedenfalls geht es auf 3,4 km Länge über 50 Höhenmeter. Mit kleinen Pausen an den interessanten Stellen dürfte die Wanderung etwa 90 Minuten dauern. Unterwegs treffen wir auf die Glashütte von Glasdesign Fricke (externer Link). Führungen finden hier um 11.00 Uhr, 12.00 Uhr, sowie 14.00 Uhr, 15.00 Uhr und 16.00 Uhr statt.
Vorbei am Carler Teich kommen wir zum Robinson-Spielplatz (externer Link). Der Spielplatz wurde mit überwiegend bergbaulich thematisierten Spielgeräten und Objekten gestaltet, wie z. B. Förderturm, Erzwäsche, Oberharz-Bahn und Wasserspielplatz.
Zwischen zwei Zechenteichen (toller Zungenbrecher-Anfang) wandern wir über die alte Schachtanlage zum Zechenhaus und dann zurück zum Museum.

Die Wanderung

Besonderheiten: Glashütte, Robinson-Spielplatz, Schachtanlage, Zechenhaus

Wenn die Zeitplanung gut ist, dann ist es jetzt Zeit, zum "Alten Bahnhof" zu laufen. Er befindet sich vom Parkplatz fußläufig 500 m weit entfernt und ist in 6 min erreichbar. Neben dem ZOB befindet sich die Haltestelle der Tages-Förderbahn. Sonn- und Feiertags fährt von hier um 11.00 Uhr und um 14.30 Uhr (zusätzlich auch am Samstag) die historische Grubenbahn, die auch früher schon die Bergleute zur Arbeit gebracht haben. Seit 1899 geplant wurde die Trasse ein halbes Jahr später fertiggestellt, 1905 jedoch schon wieder stillgelegt. Eine Fahrt kostet uns als Familie 17,00 €. Die Grubenbahn (alternativ können wir aber auch mit dem Auto anreisen) bringt uns zum 2,2 km entfernten ... .

Ottiliaeschacht (externer Link)

Ort: Clausthal-Zellerfeld
Entfernung (vom Museum): 3 km
Zeit (vom vom Museum): 6 Minuten
Navi-Eingabe: Am Ottiliaeschacht, 38678 Clausthal-Zellerfeld
Öffnungszeiten: täglich 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Preise (Förderbahn-Fahrt): Familienkarte: 17,00 €

Sehr markant im Stadtbild von Clausthal-Zellerfeld ist der Förderturm des Ottiliae-Schachtes. 1876 errichtet, wurde die Anlage zwischen 1900 und 1905 (zetigleich mit Bau der Grubenbahn-Trasse) erweitert und modernisiert. Heute ist der Turm das älteste (und funktionierende) Stahl-Fördergerüst in Deutschland. Es diente dazu, Kähne mit Erz an die Oberfläche zu befördern.

Nach unseren bisherigen Recherchen müssen wir den Rückweg (sofern wir mit der Grubenbahn gekommen sind) zu Fuß oder mit dem Bus antreten. Zu Fuß sind wir etwa eine halbe Stunde unterwegs (2,5 km).
700 m entfernt befindet sich die Haltestelle "Rosenhof" an der die Busse 460 und 832 halten. Beide Busse benötigen 6 Minuten bis zum ZOB. Von dort waren es 500 m bis zum Auto. Die Abfahrtszeiten sind HIER (externer Link) abrufbar.
Damit endet auch dieser Tagestour-Vorschlag. Anmerkung: Wenn diese Tour zu lang oder zeitlich nicht durchführbar iat, gibt es die Etappen dieser Tour auch als Einzel-Aktivität:

Flyer Bergwerksmuseum, pdf-Datei, 7.927 kB

Bergbau-Rallye, gpx-Datei, 24 kB