Einhornhöhle
Informationen
Ort: Scharzfeld Entfernung: 64 km Zeit: 74 Minuten Navi-Eingabe: Im Rott 3, 37412 Herzberg am Harz
Scharzfeld
Scharzfeld wurde als Schartfelde erstmals 952 urkundlich erwähnt. Der Ort war Besitztum des Klosters Pöhlde. Seit 1972 ist Scharzfeld Teil der Stadt Herzberg.
Erste urkundliche Erwähnung findet Herzberg 1337. Das Wort Berg weist jedoch auf eine frühere Entstehung hin. Zwischen 800 und 1350 bezeichnete man so den Ausbau von bestehenden
Ortschaften. Das Wort Herz könnte von "Hirsch" abstammen. 1598 erreichte Herzberg die Größe eines Fleckens. Unter preußischer Herrschaft erlangte Herzberg 1929 Stadtrecht. Witrschaftlich
war der Ort abhängig von der Tuch- und Leinenproduktion, vom Brauwesen und seinen Mühlen. Aber auch Waffen und Sprengstoff wurden in Herzfelde hergestellt.
In Scharzfeld befindet sich die Einhornhöhle. Was es mit dem Einhorn auf sich hat und ob es sogar auch noch rosa ist, erfahren wir bei einem Besuch der ...
Einhornhöhle (externer Link)
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr Preise: Erwachsene: 9,00 €, Kinder (6 bis 16 Jahre): 6,00 €, Kinder (unter 6 Jahre): 2,00 € Eine Führung durch die Höhle dauert etwa 50 Minuten. Im Anschluss an die Führung wird auch das angegliederte Museum geöffnet. Das Filmen und Fotografieren in der Höhle ist nicht gestattet.
Die Höhle wurde 1541 erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist ein natürlicher Hohlraum im Zechsteindolomit und ensteht durch die Verwitterung dieser Gesteinsart. Die Einhornhöhle ist die größte begehbare
Höhle des Westharzes. Sie ist 700 m lang, wovon aber nur 300 m für Besucher zugänglich gemacht sind. 1905 wurde die Höhle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, in dem man einen Stollen von außen bis
in den sogenannten Weißen Saal grub. Vorher konnte man die Höhle nur über zwei Deckenöffnungen in der "Blauen Grotte" betreten. Zahlreiche Hallen und Dome reihen sich verbunden durch niedrige Gänge
aneinander an, die wir durchstreifen.
Die Höhle erlangte ihren Namen und ihre Berühmtheit durch den angeblichen Fund von Knochen, die (fälschlicherweise) einem Einhorn zugeordnet wurden. Diesem mystischen Fabeltier wurden Heilkräfte
zugesagt, so dass es nicht verwunderlich ist, dass diese Stätte rege besucht wurde. 1663 wurden angeblich erneut Einhorn-Knochen gefunden. Wissentschaftlich widerlegt wurden diese Annahmen 1872. Die
Knochen stammten von einem Großsäuger, vermutlich von einem Höhlenbären. Seit 1988 ist durch Ausgrabungen belegt, dass diese Höhle bereits von Neandertalern bewohnt wurde.
Die Sage von der Einhornhöhle
In der Steinkirche in Scharzfeld lebte einst eine alte, weise Frau. Sie war sehr beliebt, denn viele Kranke und Arme holten sich bei ihr Rat und Hilfe. Eines Tages überfielen fränkische Krieger, die von einem Mönch in schwarzer Kutte angeführt wurden. Die alte Frau versuchte zu flüchten und wurde dabei von einem Einhorn begleitet und beschützt. Bei der Verfolgung stürzte der Mönch in ein tiefes Erdloch - dadurch wurde die Höhle entdeckt. Die alte Frau entkam auf dem Rücken des Einhorns. Bei der Untersuchung der Höhle fand man eben jene besagten Knochen, die man dem Einhorn zuschrieb. Um Profit aus diesem Fund zu schlagen und weil man dem Einhorn Heilkräfte zusagte, mahlte man die Knochen und verkaufte sie als heilsame Medizin. Seitdem trägt die Höhle den Namen "Einhornhöhle".