Barbarossahöhle

Informationen

Ort: Kyffhäuserland
Entfernung: 68 km
Zeit: 76 Minuten
Navi-Eingabe: Mühlen 6, 06567 Kyffhäuserland

Kyffhäuserland

Das Kyffhäuserland ist ein Zusammenschluss von 8 Gemeinden, das aus der seit 1994 bestehnden Verwaltungsgemeinschaft Kyffhäuser hervorging. Die Einheitsgemeinde existiert seit dem 31.12.2012 und besteht aus den Gemeinden Badra, Bendeleben, Göllingen, Günserode, Hachelbich, Rottleben, Seega und Steinthaleben.

Auf den Spuren von Kaiser Barbarossa gelangen wir unweigerlich zur ...

Barbarossahöhle (externer Link)

Öffnungszeiten: täglich 10.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Preise: Familienkarte: 24,00 €

Die Barbararossahöhle ist eine "Gips"-Höhle, von der es weltweit nur zwei Stück gibt, die auch begehbar sind. In der Höhle gibt es zahlreiche große Hohlräume, Grotten und Seen. Auf etwa 14.000 Quadratmetern kann der Besuchende grün schimmernde, unterirdische Seen und Gipslappen bestaunen. Das hier vorkommende Mineral Anhydrit reagiert mit der Luftfeuchtigkeit und wird zu Gips. Dabei vergrößert sich das Volumen um etwa 60% und die Gipsschicht "platzt" von den Wänden ab. Vergleichbar ist das Aussehen wie Tapete, die sich von der Wand ablöst und in Bahnen herunterhängt. Diese Gipslappen wachsen in 100 Jahren um etwa 3 cm bis 5 cm. Irgendwann werden diese aber zu schwer und brechen ab.
1865 wurde die Höhle eher zufällig entdeckt als man den Abbau von Kupferschiefer wieder aufnehmen wollte. Das die Höhle bereits ein Jahr nach der Entdeckung als Schauhöhle eröffnet wurde, ist außergewöhnlich und einzigartig. Zu verdanken ist dies Friedrich Herthum, der die seltene Eigenart und Schönheit der Höhle erkannte und erwirkte, dass sie der Nachwelt erhalten bleibt. Somit war die Falkenburger Höhle, wie die Barabarossahöhle vorher hieß, eigentlich nie ein wirkliches Bergwerk sondern von Beginn an eine Schauhöhle.
Um der Barbarossa-Sage (siehe Text weiter unten) gerecht zu werden, wurden in der "Tanzsaal"-Höhle aus Gesteinblöcken der Stuhl und Tisch vom Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa errichtet. Seit 1895 wird die Höhle elektrisch beleuchtet. 1913 wurde die Höhle weiter erforscht, und es wurden neue Hohlräume entdeckt. Dadurch ist es möglich geworden, einen kleinen Stollen als Ausgang zu bauen, so dass Besuchende in eine Richtung durch die Höhle geführt werden können.

Die Barbararossa-Sage

Als Kaiser Friedrich I. (1122-1190) - (aufgrund seines roten Bartes Barbarossa genannt) nach einem Kreuzzug nicht mehr zurückkehrte, entstand die Sage, dass er nicht gestorben sei, sondern noch lebte. Der Sage nach wurde er verzaubert und in ein unterirdisches Schloss im Kyffhäuser-Gebirge versetzt. Seitdem sitzt er dort auf einem Elfenbeinstuhl an einem Marmortisch, seinen Kopf auf die Hände gestützt.
Alle 100 Jahre erwacht er und bittet seinen getreuen Zwerg Alberich nachzuschauen, ob die Raben noch um den Berg fliegen und krächzen. Ist dies der Fall, so wird Barbarossa traurig, murmelt, dass er noch weitere 100 Jahre warten muss und schläft erneut ein. Erst wenn sein roter Bart einmal (manche Sagen sprechen von dreimal) ganz um den Marmortisch herum gewachsen ist, wird sich ein Adler in die Lüfte erheben und die Raben vertreiben. Dann wird der Kaiser mit seinen Gesellen erwachen und aus dem Untergrund auftauchen, um auf der Welt Frieden und Einheit zu schaffen.