Der alte Torfbahnhof in Rottau

Informationen

Ort: Rottau
Entfernung: 43 km
Zeit: 35 Minuten
Navi: Hackenstraße, 83224 Rottau
Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag - um 11.00 Uhr und um 14.00 Uhr
Preise: Familienkarte: 15,00 €
Region: Rund um Marquartstein

Bild

Wenn wir vor dem Besuch des Torfbahnhofs in Rottau (externer Link) bereits den Themenweg Moorlehrpfad gewandert sind und das Museum Salz und Moor besucht haben, dann wissen wir bereits annähernd, was uns hier erwarten wird.
Aus dem umliegenden Moorgebiet wurde noch bis in die 1980er Jahre Torf gestochen. Während früher das Torf als Heizmaterial verkauft wurde, wird es heute als Blumenerde genutzt. Der Abbau ist heute allerdings nicht mehr möglich, da das Moor unter Naturschutz steht und renautriert wird. Das von Hand gestochene Torf wurde von einer kleinen Feldbahn zu diesem Bahnhof gebracht und weiter verarbeitet. Sowohl beim Torfabbau als auch beim Bau der Bahnlinie waren Gefangene der Justizvollzugsanstalt Bernau beteiligt.
Uns erwarten das Moor- und Torfmuseum, der Torfbahnhof (mit dem Torfwerk) und eine Fahrt mit der Feldbahn als besonderes Highlight. Letzteres ist auch der Grund, warum dieser Ausflug in der Kategorie "Action" und nicht bei den Museen zu finden ist. Im Museum erfahren wir Grundlegendes zur Moorentstehung, zur Flora und Fauna des Hochmoores und zu den Moorprodukten aller Art. Außerdem gibt es dort ja noch Rosalinde, die bayerische Moorleiche. Im Bahnhof mit dem Torfwerk steht die noch heute funktionierende Torfballenpresse. Sie ist europaweit die einzige Presse, die noch erhalten ist. Die Feldbahn war das einzige Transportmittel, das Personal und Torf durch das Moor transportieren konnte. 30 km lang ist das Schienennetz durch das Moorgebiet und verbindet das Gefängnis in Bernau mit den Bahnhof und dem Torf-Abbau-Gebiet. Mal schauen, welche Lok uns bei der Fahrt mit der Bahn über das Werksgelände ziehen wird - Emma, Molly oder Struver.